Der Schwarzwaldverein setzt auf die "etwas andere Wanderung"

im Rahmen der Recherche „Situation am Windgfällweiher" sind wir auf den Kontakt 
Dieter Knöbel gestossen, welcher sich vor Ort engagiert. Vielen Dank ! 

Der Schwarzwaldverein setzt auf die "etwas andere Wanderung"

Walter Wochner ist neuer Wanderwart, Tobias Pfleghar neuer Kassierer bei der Ortsgruppe Feldberg / Ehrung für den Vereinschef Georg Schwörer.

FELDBERG. "Es würd' bis morge früh dauern, wenn ich Euch alles erzähle tät, was ich im letschte Johr gmacht hab'!", berichtete Wegewart Dieter Knöbel in der Hauptversammlung über seine Arbeit für die Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Feldberg, die im vergangenen Jahr mit 385 Stunden und 1390 gefahrenen Kilometern zu Buche schlug. Vom Säubern der Wege, über das Setzen neuer Schildersockel bis hin zum Bau einiger neuer Brücken war Knöbel mit Unterstützung des Bauhofs im gesamten Gebiet rund um den Höchsten unterwegs und wurde für sein überdurchschnittliches Engagement vom Vorsitzenden Georg Schwörer gelobt.

Im Bericht von Ines Dangers, den der zweite Vorsitzende Ulrich Klumpp für die entschuldigte Schriftführerin verlas, wurden verschiedene Wanderungen, beispielsweise zur Burgruine Geroldseck oder dem Menzenschwander Wasserfall erwähnt. Ebenfalls teilgenommen hat die Ortsgruppe Feldberg an der Eröffnung des Feldbergsteigs und dem Festbankett des Musikvereins Falkau. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Sternwanderung der Firmlinge des Dekanats Hochschwarzwald zum Feldberg. Auch in der Bekämpfung des Springkrauts waren die Mitglieder der Ortsgruppe in Bärental und Falkau unterwegs.

Nach dem positiven Kassenbericht, verlesen von Kassierer Konrad Müller, der sein Amt nach drei Jahren niederlegte, wurden Tobias Pfleghar als neuer Kassierer und Walter Wochner als Wanderwart einstimmig gewählt. Ines Dangers als Schriftführerin und Dieter Knöbel als Wegewart wurden im Amt bestätigt.

Schwörer konnte in seinem Bericht auf elf Wanderungen mit insgesamt 101 Teilnehmern auf einer Gesamtstrecke von 123 Kilometern zurückblicken. Er berichtete über die zeitintensive Vorbereitung und Organisation solcher Wanderungen und wünschte sich für die Zukunft eine bessere Resonanz. In diesem Rahmen sei angedacht, die Zusammenarbeit mit der Tourist Information zu verbessern und die Termine früher bekannt zu geben.

Der Bezirksvorsitzende Harald Fritsche hatte im Anschluss die ehrenvolle Aufgabe, den gänzlich ahnungslosen Georg Schwörer mit dem silbernen Ehrenzeichen des Schwarzwaldvereins auszuzeichnen. Schwörer, der seit 1975 Mitglied ist, hat schon die Tätigkeit als Naturschutzwart und als Rechner innegehabt und erhielt 1999 das bronzene Ehrenzeichen. Seit 2001 ist er Vorsitzender der Ortsgruppe Feldberg und seit 2006 vertritt er Fritsche auf Bezirksebene.

Vorsitzender Georg Schwörer zeichnete im Rahmen der Versammlung Walter Wochner für 25 Jahre Mitgliedschaft aus. Ebenfalls seit 25 Jahren in der Ortsgruppe aktiv sind Burkhard Bär und Hilda und Heinz König, diese waren jedoch für den Abend entschuldigt.

Walter Wochner, der zum neuen Wanderwart gewählt wurde, möchte zukünftig "die etwas andere Wanderung" mit unbekannteren Strecken bieten; dies hauptsächlich während der Woche abends, um den Teilnehmern beispielsweise einen Sonnenuntergang am Herzogenhorn oder die beleuchtete Menzenschwander Schlucht zu präsentieren. Auch möchte Wochner enger mit den Hotels zusammenarbeiten, um auch kurzfristige Wanderungen mit Gästen unternehmen zu können. Im neuen Wanderplan 2008 stehen unter anderem die Teilnahme am 125-jährigen Jubiläum der Ortsgruppe Lenzkirch und ein Wandertag im Bärenthal bei Beuron, gemeinsam mit dem Schwäbischen-Albverein Ortgruppe Bärenthal, auf dem Programm.

Gemeinderat Bernhard Andris rief im Anschluss zum Thema Landschaftsputzede zu mehr Verantwortungsgefühl und Heimatverbundenheit auf. Lediglich zwei Stunden "aktive Wanderung" brächten bereits einen sichtbaren Erfolg.

Gerade Kinder und Jugendliche entdecken das "Geocoaching"


Ulrich Klumpp berichtete zum Schluss über die Entwicklung des "Geocaching" im Verein. So gehe diese "moderne Schatzsuche" bereits auf das Jahr 1854 zurück, wo britische Bürger kleine Schätze vergraben hätten, die Wanderer dann ausfindig machen mussten. 1980 begannen die Finnen mit Hilfe von Koordinaten zu suchen, bevor im Jahr 2000 das GPS-Signal von der USA für die Bevölkerung freigegeben wurde, um die Schatzsuche noch effektiver zu gestalten. Mittlerweile seien mehr als 200 000 Schätze weltweit zu finden. In der Umgebung um den Feldberg finden sich am Windgfällweiher, im Biber-Areal und am Rotkreuz solche Kästchen mit verschiedenem Inhalt, verborgen in natürlichen Höhlen und Gräben oder unter Baumwurzeln. Klumpp konnte eine steigende Begeisterung, gerade bei Kindern und Jugendlichen, für diese Art der Wanderung verzeichnen und hofft für das laufende Jahr auf weitere Teilnehmer an seinen Geocoaching-Touren.

http://www.geocoaching.com

Ressort: Kreis Breisgau-Hochschwarzwald

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Mo, 07. April 2008:
  • Quelle - Kreis Breisgau-Hochschwarzwald - Badische Zeitung
siehe auch https://www.geissenverein-feldberg.de/vereinsgeschichte/